Apple iPhone 7 Test: Das bessere iPhone 6s

Zeit für einen iPhone 7 Test! Es sind erst ein paar Tage seit der Vorstellung des neuen iPhone 7 vergangen und schon ist das gute Stück bei uns eingelangt – und zwar gleich in zweifacher Ausführung, also das iPhone 7 und das iPhone 7 Plus. In den letzten Jahren mussten wir uns immer ein paar Wochen gedulden, diesmal ist das neue iPhone schon fast unmittelbar nach der Vorstellung in Österreich und natürlich auch bei A1 verfügbar. Mit dem neuen iPhone wurde das Rad nicht gerade neu erfunden, trotzdem gibt es ein paar Neuerungen wie die neuen Soundeigenschaften, die fehlende Kopfhörerbuchse, die neue Dual-Kamera oder die IP 68 Zertifizierung, die eine genauere Betrachtung wert sind. Im A1 Blog Test nehmen wir diese Features am neuen iPhone deshalb besonders ausführlich unter die Lupe.

Apple iPhone 7 im Test
Im Doppelpack: Das iPhone 7 Plus (links) und das iPhone 7 (rechts) | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Design | Sound | Homebutton | Display | Leistung | iOS 10 | Dual Kamera | Akku | Fazit

iPhone 7 Design – aus alt mach neu

Apple iPhone7 Test Vergleich iPhone 6s
Frontal kaum zu unterscheiden: Das iPhone 6s (links) und das iPhone 7 | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Bisher war man es gewohnt, alle 2 Jahre mit einem erneuerten iPhone Design konfrontiert zu werden. Dieser Rhythmus wird mit dem iPhone 7 durchbrochen, denn zuletzt gab es gröbere Design Änderungen beim Sprung vom iPhone 5s auf das iPhone 6, was schon 3 Jahre her ist. Entsprechend auch der erste Eindruck vom neuen iPhone 7: Es sieht von vorne genauso aus wie seine beiden Vorgänger, auch die Abmessungen sind mit 138,3 x 67,1 x 7,1 mm (bzw. 158,2 x 77,9 x 7,3 mm beim Plus Modell) exakt gleich geblieben. Lediglich das Gewicht wurde um einen Tick reduziert, das wird aber niemandem besonders auffallen.

Apple iPhone 7 Antenna
Der Antennenstreifen verläuft beim iPhone 7 (rechts) nur mehr entlang der oberen Kante | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Änderungen gab es nur bei den Farben: Spacegrau wurde durch Diamantschwarz und Schwarz ersetzt, leider konnten wir für den Test kein solches Modell ergattern. Unsere Variante in Roségold sieht allerdings auch sehr gut aus, Apple typisch gibt es bei der Verarbeitung nichts auszusetzen. Das Display ist wie gehabt quasi nahtlos in ein metallenes Unibodygehäuse eingelassen, lediglich auf der Rückseite bei den Antennenstreifen gibt es Unterschiede: Verlaufen die beim iPhone 6s noch quer über die Rückseite, verlaufen sie beim iPhone 7 nur noch entlang der Kanten – ob das besser aussieht, muss jeder für sich entdecken. In der Usability macht es jedenfalls keinerlei Unterschied.

Apple iPhone 7 Kamera Gehäuse
Sieht deutlich besser aus: Beim iPhone 7 wurde die Kamera schöner ins Gehäuse integriert | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Wer genau hinsieht wird außerdem gemerkt haben, dass die Kameralinse beim iPhone 7 etwas gewachsen ist – beim iPhone 7 Plus durch die Dual Kamera naturgemäß natürlich auch. Grund dafür ist, dass das Objektiv um ein Element auf 6 Linsen gewachsen ist, das schlägt sich in der Größe nieder. Leider hat Apple es auch beim neuesten Modell nicht geschafft, die Kamera komplett ins Gehäuse einzulassen, sie steht also immer noch um etwa 1 mm aus dem Gehäuse hervor. Dafür wurde sie hübsch eingefasst – sieht deutlich besser aus als beim iPhone 6s, wo es fast so aussieht, als wäre die Linse auf das Gehäuse aufgeklebt worden. Mehr zur Performance der neuen Kamera gibt es weiter unten.

Apple iPhone 7 IP67 Zertifizierung
Das iPhone 7 darf jetzt auch nass werden | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Größte und erfreulichste Änderung am Design bzw. der Usability ist die IP 67 Zertifizierung, die das iPhone 7 resistent gegen Staub und Spritzwasser macht. Damit sind die Zeiten von unerklärlichen Wasserschäden hoffentlich fürs erste vorbei. Man sollte aber unbedingt ein paar Einschränkungen beachten: Das Gerät darf maximal einen Meter tief unter Wasser liegen und darf dort nur maximal 30 Minuten verweilen – und zwar in Süßwasser, Salzwasser ist explizit ausgenommen. In die Sauna sollte man es auch nicht mitnehmen, da eine IP67 Zertifizierung keinen Schutz gegen eindringenden Dampf bietet. Ein nasses iPhone darf außerdem nicht geladen werden, da sich Wasser im Lightning Port sammeln kann und dadurch Kurzschlüsse entstehen könnten. Daher das iPhone nach einem ausgiebigen Bad unbedingt trocknen lassen.

Sound – iPhone 7 erstmals mit Stereo Lautsprechern

Apple iPhone7 neuer Sound
Ein Lautsprechergrill mehr, dafür eine Kopfhörerklinke weniger – oben das iPhone 7, darunter das iPhone 6s | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Die zweite wesentliche Änderung befindet sich an der Unterseite: Wie im Vorfeld bereits heiß diskutiert hat Apple auf die Kopfhörerbuchse verzichtet. Kopfhörer müssen jetzt via Funk oder via Lightning Kabel angeschlossen werden. Apple begründet diesen Schritt mit den vielen Vorteilen des Lightning Anschlusses: So können Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung die dafür notwendige Energie direkt aus dem iPhone beziehen, müssen also nicht mehr selbst mit Strom versorgt und können daher kleiner werden. Außerdem sollen so Audiosignale von höherer digitaler Qualität möglich sein. Die Nachteile für die Konsumenten liegen allerdings ebenfalls auf der Hand: So muss neues Audiozubehör angeschafft werden und Musikhören während des Ladens mit kabelgebundenen Kopfhörern ist nicht mehr möglich – erschwerend kommt hier hinzu, dass auch mit dem iPhone 7 kabelloses Laden weiterhin nicht möglich ist. Wehrmutstropfen: Apple legt jedem iPhone 7 bzw. iPhone 7 Plus einen Adapter für Lightning <> Klinke bei.

Apple iPhone 7 Kopfhörer Anschluss
Darf nur mehr mit Adapter rein – beim iPhone 7 gibt es keinen Kopfhöreranschluss mehr | Bild: A1/Wolfgang Hammer

An der Unterseite hat sich überhaupt am meisten getan: Anstatt des Kopfhörereingangs gibt es nun einen zweiten Lautsprecher. Das ist insofern eine gute Nachricht, als man beim iPhone jetzt um ein gutes Stück lauter Musik hören kann. Und das bei sehr guter Qualität, das iPhone 7 reiht sich hier nahtlos an Benchmarks wie das 10 von HTC ein. Erstmals gibt es echten Stereosound, als zweiter Lautsprecher wird einfach jener vom Telefonhörer verwendet. Im Vergleich zum iPhone 6s, bei dem ich den Sound schon für ein Smartphone absolut ausreichend fand, wurde hier also noch ein Schäuflein draufgelegt. Im direkten Soundvergleich wird aber auch deutlich, dass es fast nur Auswirkungen auf die Lautstärke hat, bei der (guten) Qualität konnte ich kaum Unterschiede feststellen.

Der neue Homebutton am iPhone 7

Der Homebutton ist bestimmt eines der am meisten genutzten Bedienelemente am iPhone. Dementsprechend heikel sind auch Änderungen bei einem Feature wie diesem. Bei allen bisherigen iPhone Modellen handelte sich um einen echten Knopf, das heißt einen mechanischen Button mit Druckpunkt. Dieser wurde durch eine kapazitive Fläche ähnlich eines Touchpads ersetzt. Dieser Button gibt zwar via Force Touch per Vibration Feedback, fühlt sich aber leider trotzdem nicht mehr wie ein Knopf an. Ich konnte knapp 3 Tage mit dem neuen iPhone 7 verbringen, konnte mich aber noch immer nicht ganz mit dem neuen Button anfreunden.

Apple iPhone 7 Homebutton
Ein Knopf, der nur ein Knopf zu sein scheint – der neue Homebutton am iPhone 7 | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Das gilt allerdings anscheinend auch für Apple, denn sie tun alles, um die Illusion eines mechanischen Knopfs aufrecht zu erhalten: In den Einstellungen kann nämlich der Klickwiderstand des Buttons individuell festgelegt werden, also ob der Button kräftigeres oder weniger kräftiges Feedback bei Betätigung geben soll. Da hätte man es meiner Meinung nach gleich beim bewährten Button lassen können, für mich macht das mehr den Eindruck einer Änderung um der Änderung willen. Einen Vorteil hat der neue Button allerdings: Ein mechanisches Teil weniger bedeutet wahrscheinlich auch weniger Defekte.

iPhone 7 Display – heller als je zuvor

Apple iPhone 7 Display
Deutlich heller: Inhalte am iPhone 7 (links) sind bei direktem Sonnenlicht besser erkennbar | Bild: A1/Wolfgang Hammer

iPhones stehen für RETINA, also Apples Bezeichnung für IPS-LCD Displays. Die waren bisher immer eines der Glanzstücke der iPhone Serie, beim iPhone 7 wurde noch einmal an vielen Ecken und Enden geschraubt und das bisher hellste und klarste Display verbaut. Ganz konkret wurde die Helligkeit auf 625 Candela pro m² erhöht, das Kontrastverhältnis blieb mit 1300:1 gleich. Ich habe vorher von mehr Klarheit geschrieben – die hat typischerweise etwas mit dem Kontrastverhältnis zu tun, an dem sich eigentlich nichts geändert hat. Durch die höhere Helligkeit entsteht aber dennoch rein subjektiv ein brillanterer Eindruck. Dazu trägt auch der neue P3 Farbraum bei, der gegenüber sRGB mit zusätzlichen verfügbaren Farben lebendigere Bilder ermöglicht und Details naturgetreuer als bisher erscheinen lässt. Von den Vorteilen bei direktem Sonnenlicht ganz zu schweigen, da hat das neue iPhone 7 dem Vorgängermodell ganz klar etwas voraus.

Apple iPhone 7 Test Display Vergleich
Bis auf die Helligkeit ist das Display weitgehend gleich geblieben (links das iPhone 7 und 7 Plus, rechts das iPhone 6s) | Bild: A1/Wolfgang Hammer

An der Auflösung und damit an der Pixeldichte hat sich nichts geändert. War auch nicht notwendig, 326 ppi bzw. 401 ppi beim Plus Modell reichen vollkommen aus. Da bei Apple derzeit nur sehr wenig darauf hindeutet, so wie viele andere Hersteller und direkte Konkurrenten auf den VR-Zug aufzuspringen, hatte der Konzern in diesem Hinblick kaum Gründe etwas zu ändern. Das drucksensitive Display für 3D-Touch wurde natürlich vom Vorgänger mitgenommen. Weiterhin verzichtet wird beim neuen iPhone auf ein geschwungenes Display oder ein Edge-Display, wie es der schärfste Konkurrent Samsung schon seit knapp 2 Jahren verwendet. Ein Always On Feature fehlt ebenso, ob das jemand vermissen wird sei dahingestellt. Letzten Endes zählen für mich geschwungene Kanten oder besondere Bildschirm Features nicht so sehr wie natürliche Farben, gute Kontrastverläufe und hohe Detailgenauigkeit (Schärfe): An diesen Punkten gibt es beim iPhone 7 nichts auszusetzen.

Performance – das neue iPhone 7 ist ein Leistungsträger

Mit dem neuen iPhone 7 kommt auch ein neuer Chip: Mit dem Apple A10 Fusion Prozessor verbaut Apple einen 4 Kern 64 bit Chip, der eine 40 Prozent höhere Leistung als der A9 Prozessor im iPhone 6s bringen soll. Mit dabei ist auch ein neuer Controller, der die Last je nach Aufgabe auf 2 High Performance Kerne bzw. zwei High Efficiency Kerne, die nur 1/5 der Energie benötigen, verteilt. Der neue Chip schlägt sich ganz klar in Benchmark Tests nieder: So erreicht das iPhone 6s bei AnTuTu Benchmark mit 130.823 schon eine sehr beachtliche Leistung. Das iPhone 7 setzt hier nochmal neue Maßstäbe: Es kommt auf 177.246 Punkte, damit lässt es jede andere Konkurrenz deutlich hinter sich. Zum Vergleich: Das mit dem sehr leistungsstarken Exynos 8890 8-Kern Prozessor bestückte Galaxy S7 kommt auf „nur“ 128.454 Punkte – also auf knapp 50.000 weniger.

Apple iPhone 7 Test Performance
Mit dem iPhone 7 ist Zocken kein Problem | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Apple schafft es offensichtlich um einiges besser als Android, seine Software (iOS 10) an die Hardware im iPhone anzupassen. Das wird einem vor allem vor die Augen geführt, wenn man sich die Spezifikationen genauer ansieht: Bei Android Smartphones sind mittlerweile 3-4 GB Arbeitsspeicher und Prozessoren mit mehreren 2 GHz Kernen üblich, dennoch kommt kaum ein Android-Smartphone an die Performance eines iPhone heran. Für Android besteht hier also noch einiges an Aufholbedarf. Apple kann für sich zu Recht behaupten, das derzeit leistungsfähigste Smartphone auf den Markt gebracht zu haben.

In der Praxis macht sich die Leistung vom iPhone 7 vor allem durch Schnelligkeit und die mühelose Verarbeitung aller ihm zugetragenen Aufgaben bemerkbar. So öffnet sich die Kamera App aus dem Standby heraus binnen einer gefühlten Zehntelsekunde, ist also sofort einsatzbereit. Hier wird auch der Leistungsvorsprung zum iPhone 6s sichtbar, bei allen anderen alltäglichen Anwendungen ist kaum ein Unterschied zum Vorgänger spürbar – was einfach daran liegt, dass das iPhone 6s auch nach einem Jahr immer noch eine Top Performance hinlegt.

iPhone 7 Kamera – zwei Augen sehen mehr als eines

Apple iPhone 7 Test Kamera
Jetzt auch mit Telefunktion: Die Dual Kamera vom iPhone 7 Plus | Bild: A1/Wolfgang Hammer

Die Kamera bekommt beim iPhone 7 ein ordentliches Upgrade spendiert. Megapixel Anzahl bleibt mit 12 Megapixel zwar gleich, dafür wurde die Blende auf f/1.8 geöffnet (vorher f/2.2) und dem iPhone 7 Plus Modell sogar eine Dualkamera mit Teleobjektiv spendiert. Auf beiden iPhone 7 Modellen gibt es außerdem einen optischen Bildstabilisator und den neuen 4fach-LED True Tone Flash, der für eine ausgeglichenere Farbbalance bei Aufnahmen im Dunkeln sorgen soll. Apropos schlechte Lichtverhältnisse: Der Chip im iPhone 7 wurde generalüberholt und soll deutliche Verbesserungen bei schwachem Licht bringen, vor allem also in Punkto Rauschverhalten Vorteile gegenüber der älteren Generation haben.

Apple iPhone 7 Kamera App
Neuer Button: Oberhalb des Auslösers wird durch Druck auf das „1x“ Symbol von einer Kamera zur anderen gewechselt | Screenshot: A1/Wolfgang Hammer

Glanzstück ist natürlich die neue Dual Kamera am iPhone 7 Plus – daher beschränke ich mich beim Testen vorerst auf dieses Modell. Dabei handelt es sich um die bekannte Weitwinkelkamera (25 mm Brennweite) plus einer Kamera mit 56 mm Brennweite, also Teleeigenschaften. Das ermöglicht erstmals auf dem iPhone (bei Android kennen wir es bereits vom LG G5) einen optischen Zoom. Auf den wird auch in der Kamera App deutlich hingewiesen: Im Sucher befindet sich nun oberhalb vom Auslöser ein neuer kleiner Button, durch dessen Betätigung von einer Kamera zur anderen gewechselt werden kann. Selbstverständlich ist auch stufenloses Zoomen in 10 unterschiedlichen Vergrößerungen möglich. In den Stufen 1-4 wird mit der normalen Kamera digital gezoomt, ab Stufe 5-10 übernimmt die Telekamera.

Auf der Keynote wies Apple darauf hin, dass der neue Kamerachip die Information beider Kameras zu einem Tiefeneffekt kombiniert, der es möglich macht gestalterisch neue Akzente zu setzen und beispielsweise mit Bokeh-Effekten zu spielen. Außerdem ist es (endlich) möglich, Fotos im RAW Format, also unkomprimiert zu speichern. Diese Änderung kommt mit iOS 10, ist also nicht nur auf das iPhone 7 beschränkt, sondern auch mit dem iPhone 6s möglich. RAW bedeutet durch das unkomprimierte Format mehr Bildinformationen und damit mehr Freiheiten bei der Bildbearbeitung.

Videos werden am iPhone 7 bzw. iPhone 7 Plus in 4K aufgenommen – das hat natürlich Auswirkungen auf die Dateigrößen, eine Minute schlägt mit etwa 250 MB zu Buche. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen: Der Autofokus kommt gut mit, das Bild wirkt trotz zahlreicher Wackler stabil und ruhig.

Am besten kann man die Leistung einer Kamera beurteilen, indem man damit Fotos schießt und sie einer kritischen Nachbetrachtung unterzieht. Genau das habe ich natürlich auch mit dem iPhone 7 gemacht, viele weitere Aufnahmen gibt es auf OneDrive.

Apple iPhone 7 Kamera Tag
Bei Tag sind Aufnahmen mit dem iPhone 7 ein Vergnügen | Foto: A1/Wolfgang Hammer

Hier wurde nur leicht die Ausrichtung verändert – HDR und sonstige Filter waren deaktiviert. Besonders gut gefällt mir, dass das Bild komplett ohne Verzerrungen auskommt, die Linsen am iPhone 7 scheinen also gut aufeinander abgestimmt und von hoher Qualität zu sein. An der Farbgebung, der Schärfe und den Farbverläufen gibt es ebenso nichts auszusetzen, das iPhone 7 kann man ruhig auf eine ausgiebige Foto Tour mitnehmen.

Apple iPhone 7 Test Aufnahme Nacht
Die Karlskirche bei Nacht ist mit dem iPhone 7 Plus immer ein gutes Motiv | Foto: A1/Wolfgang Hammer

Bei Nacht verhält sich die Kamera vom iPhone 7 sehr gut, vorausgesetzt es ist genug Licht vorhanden. Ist das nicht der Fall, neigt der Autofokus leicht zum Pumpen. Die Telefunktion ist nur dann zu empfehlen, wenn man ein ruhiges Händchen oder ein Stativ verwendet, ansonsten sind schnell Verwackler zu sehen. Abgesehen davon gefällt mir das Ergebnis sehr gut, Rauschen ist quasi nicht zu sehen und Farben wirken sehr natürlich. Einzig die richtige Belichtung (Korrektur) zu treffen ist nicht ganz so einfach, das liegt aber eher am Fotografen als am iPhone.

Apple iPhone 7 Selfie Kamera
Dank hoher Auflösung jedes einzelne graue Haar sichtbar – der Autor im Selfie-Test | Foto: A1/Wolfgang Hammer

Nicht nur bei der Hauptkamera, auch bei der Selfie Kamera gab es Verbesserungen. Und zwar recht deutliche: Die Megapixel Anzahl wurde von 5 auf 7 erhöht, die Blende ist mit f/2.2 allerdings gleich geblieben. Das Ergebnis gefällt mir gut, wenn auch die Hauptkamera der kleinen Selfie Cam deutlich überlegen ist: Zu den Rändern hin wird das Bild leicht unscharf, das sieht man vor allem an meinen Barthaaren in der unteren Hälfte der Aufnahmen. Farben und Kontrast gefallen mir aber wiederrum sehr gut, das macht leichte Unschärfen schnell vergessen.

iPhone 7 Akku – mehr Ausdauer

Im Apple iPhone 7 ist mit einem 1.960 bzw. 2.900 mAh Akku in der Plus Version der bisher von der Kapazität her stärkste Energiespender verbaut. Laut Apple deckt sich das trotz schnellerem Prozessor und hellerem Display mit einer höheren Standby Zeit und längerer Medienwiedergabe. Um das in der Praxis zu beurteilen hatte ich leider nicht genug Zeit, rein vom Gefühl her schlägt sich das iPhone aber sehr gut – auf jeden Fall besser als das Samsung Galaxy S7, das ich eigentlich fast jeden Tag am Ladekabel hängen habe. Sehr schade ist allerdings, dass es auch beim neuen iPhone 7 kein Wireless Charging gibt: Das ist wie schon weiter oben angesprochen vor allem dann bitter, wenn man während des Ladens mit kabelgebundenen Kopfhörern Musik hören möchte.

iPhone 7 Fazit

Zwiespältig. An Apple hängt vor allem eines: Hohe Erwartungen. Das ist für Apple mitunter eine ganz schöne Bürde, schließlich muss man jedes Jahr etwas Neues liefern. In der Vergangenheit war das kein Problem: Mit dem iPhone 6 wurde ein neues, stimmiges Design eingeführt. Beim iPhone 6s war es mit 3D-Touch das drucksensitive Display, das neue Möglichkeiten bei der Usability ermöglichte. Beim iPhone 7 gibt es bis auf die Kamera beim Plus Modell kaum Änderungen, die einen Wow-Effekt hervorrufen. Und wenn, dann eher nur im nennen wir’s mal kontroversen Sinn: Der neue Home Button ist gewöhnungsbedürftig. Und über den fehlenden Kopfhöreranschluss gibt es mehr Kopfschütteln als Daumen nach oben.

Apple iPhone 7 Test Fazit
Bild: A1/Wolfgang Hammer

Das iPhone 7 ist mehr eine Evolution als eine Revolution. Die IP67 Zertifizierung, die neuen Farbvarianten oder der bessere Sound sind wichtige Verbesserungen, die das iPhone zwar nicht unbedingt einzigartig, aber doch kompletter machen. Außerdem wurde in Sachen Display, Kamera und vor allem Leistung eine Performance hingelegt, die eigentlich keine Wünsche offen lässt. Mir persönlich hat es vor allem die geballte Power angetan: Die Konkurrenz derart in den Schatten zu stellen, ist eine große Leistung und bisher nur wenigen geglückt. Würde ich einem iPhone 6s Besitzer den Umstieg auf das iPhone 7 empfehlen? – Diese Frage kann ich leider nicht wirklich beantworten. Besitzer älterer Modelle würde das neue iPhone 7 aber bestimmt gefallen, in den letzten 2 Jahren hat sich viel getan.

 

iPhone 7 bestellen

 

Die wichtigsten Daten im Überblick iPhone 7 | iPhone 7 Plus

  • Abmessungen: 138,3 x 67,1 x 7,1 mm / 138 Gramm | 158,2 x 77,9 x 7,3mm / 188 Gramm
  • Betriebssystem: iOS 10
  • Display: 4,7 Zoll Retina Display mit 1334 x 750 bei 326 ppi | 5,5 Zoll Retina Full HD Display (IPS-LCD) mit 1920 x 1080 Pixel bei 401 ppi | 3D Touch
  • Kamera: 12 Megapixel Hauptkamera, 7 Megapixel Frontkamera, 4K-Videoaufnahme
  • Prozessor & Speicher: Apple 10 Fusion Quad Core Prozessor, interner Speicher 32, 128 oder 256 GB
  • Akku: Li-Ionen 1.960 bzw. 2.900 mAh, nicht wechselbar
  • Konnektivität: GSM/EDGE/UMTS/LTE Cat9, WLAN, Bluetooth

 

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  1. Jens

    Das iPhone 7 ist ja leider nur eine kleine Verbesserung des iPhone 6. Ich hoffe das neue iPhone 8 wird wirklich ein neues iPhone.
    Beste Grüße,
    Jens von http://www.ipad-test.info

  2. Wolfgang Hammer

    Hallo Agnieszka, bitte melde dich unter 0800 664 147 – meine KollegInnen können dir dann Auskunft über den aktuellen Lieferstatus geben. lg Wolfgang

  3. Agnieszka

    Hallo!!! Ich habe mein IPhone 7 plus in Silber am 15.10 .16 bestellt und würde gerne wissen wann ich endlich mein Gerät bekomme. Lg Agnieszka

  4. Wolfgang Hammer

    Hi Dominik, das lässt sich leider nicht so leicht abschätzen – wir versenden jedenfalls sofort, sobald die entsprechende Farbe durch Apple angeliefert wurde. lg Wolfgang

  5. Dominik

    Ich habe vor 20 tagen ein Iphone 7 Plus in der Farbe diamantschwarz bestellt und möchte fragen bis wann es kommen wird. lg dominik

  6. Wolfgang Hammer

    Hi Daniela, es ist recht einfach: Das Xperia XZ ist sehr leistungsstark und etwas günstiger als das iPhone 7+. Wenn du aber das stärkste iPhone aller Zeiten haben möchtest, das obendrauf durch die Dual-Kamera für nette Portrait Effekte sorgt, solltest du zum iPhone 7+ greifen. lg Wolfgang

  7. DANIELA

    Ich weiß nicht welches Smartphone ich kaufen soll das Sony xperia xz oder das iphone 7 oder 7+ !!! ZURZEIT besitze ich ein Samsung Galaxy s4!!!! Das schon seit 3 Jahren! !! UND LANGSAM FÄNGT ES AN ZU SPINNEN!!

  8. Wolfgang Hammer

    Hallo Ingo, es gibt leider Lieferschwierigkeiten seitens Apples, daher müssen sich leider viele unserer Kunden nach wie vor gedulden, bis sie ihr iPhone 7 bekommen. Sobald wir dein Exemplar versenden, melden wir uns via Mail bei dir! lg Wolfgang

  9. Viertler Ingo

    Nachdem ich das iPhone 7 im Onlineshop bestellt habe, und ich dieses bis Dato 24.09.2016 nicht geliefert bekommen habe, kann ich leider kein Kommentar dazu abgeben.

    Leider teilt A1 dem Kunden auch nicht konkret mit wie und was mit der Lieferung ist.

    ingo1977

  10. Wolfgang Hammer

    Danke Dominik :)! lg Wolfgang

  11. Dominik

    Toller Beitrag. Gefällt mir.

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